Ein­mal anders „goo­geln“

Die Suche nach Infor­ma­tio­nen im Inter­net wird oft gleich­ge­setzt mit dem Wort „goo­geln“. Doch was vie­le nicht wis­sen: Es gibt auch diver­se ande­re Such­ma­schi­nen, die sich mit dem Gigan­ten durch­aus mes­sen kön­nen. Die Exper­ten der PC-Feu­er­wehr zei­gen alter­na­ti­ve Ange­bo­te und erklä­ren ihre Funk­ti­ons­wei­sen.

Goog­le ist mit sei­ner Such­ma­schi­ne Welt­markt­füh­rer. In Deutsch­land ver­wen­den cir­ca 90 Pro­zent der Inter­net­nut­zer die Such­funk­ti­on, welt­weit wer­den etwa 2/3 aller Anfra­gen über Goog­le gestellt. Doch bei Mil­li­ar­den von Inter­net­sei­ten ist es fast unmög­lich, dass eine Such­ma­schi­ne alle Sei­ten fin­den kann. Dass die Suche von Goog­le bes­ser als die der Kon­kur­renz ist, kann man pau­schal nicht sagen, denn die Funk­ti­ons­wei­sen unter­schei­den sich kaum von­ein­an­der. „Wer wirk­lich sicher gehen möch­te, die rich­ti­ge Infor­ma­ti­on zu fin­den, der soll­te auch ande­re Such­ma­schi­nen aus­pro­bie­ren. Man könn­te sagen, es gibt kei­ne bes­te, son­dern je nach gesuch­ten Infor­ma­tio­nen, die am bes­ten pas­sen­de Such­ma­schi­ne“, sagt Micha­el Kitt­litz, Geschäft­füh­rer der PC-Feu­er­wehr.

Alter­na­ti­ven zu Goog­le

Mit etwa 10 Pro­zent Markt­an­teil welt­weit liegt die Such­ma­schi­ne von Yahoo! auf dem zwei­ten Platz. Wie Goog­le und der Groß­teil aller Such­ma­schi­nen beruht auch die­se Such­ma­schi­ne auf dem Prin­zip der Web­craw­ler. Die­se durch­su­chen das Inter­net nach Web­sei­ten und Hyper­links, um auf wei­ter­füh­ren­de Sei­ten zu kom­men und lis­ten sie anschlie­ßend auf. Eine wei­te­re Craw­ler-Such­ma­schi­ne von Micro­soft ist Bing. Der Auf­bau ist im Ver­gleich zu Goog­le sehr ähn­lich, und auch die Such­be­grif­fe der Top 10 unter­schei­den sich nur wenig oder über­haupt nicht.  Einen inter­es­san­ten Ansatz bie­tet die Such­ma­schi­ne von Eco­sia . Über Wer­be­ein­nah­men und durch jede Web­su­che wer­den kos­ten­los 2m² Regen­wald durch den WWF geschützt. Wei­te­re Web­craw­ler sind unter ande­rem Ask, Cuil und All­The­Web. Ein wei­te­rer Vor­teil liegt in der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung. „Oft wer­den Inter­net­sei­ten durch Opti­mie­rung gepusht und somit, vor allem bei Goog­le, in die Top 20 der Such­ergeb­nis­se gebracht. Durch die Varia­ti­on der Such­ma­schi­nen ist die Chan­ce höher, die Infor­ma­ti­on zu fin­den, die man wirk­lich sucht“, erklärt Micha­el Kitt­litz.

Suchen in Such­ma­schi­nen

Ein kom­plett ande­res Prin­zip ver­fol­gen Meta­craw­ler. Sie durch­su­chen ande­re Such­ma­schi­nen, sam­meln und berei­ten dann die Ergeb­nis­se auf. Damit haben sie einen ent­schie­de­nen Vor­teil, dass nicht nur ein Bruch­teil des Inter­nets durch­sucht wird, son­dern alle Sei­ten, die durch Web­craw­ler ent­deckt wer­den. Ein Bei­spiel für einen Meta­craw­ler ist Clus­ty. Es bie­tet neben der nor­ma­len Auf­lis­tung der gefun­de­nen Inter­net­sei­ten auch eine Art Inhalts­ver­zeich­nis am lin­ken Bild­schirm­rand, was die Suche deut­lich erleich­tern kann. Sehr unter­halt­sam, aber auch zeit­auf­wen­di­ger ist die Such­ma­schi­ne Spe­zi­fy. Die Suche ergibt eher weni­ge Tref­fer, doch die Fak­ten und Daten wer­den durch eine inno­va­ti­ve, visu­el­le Dar­stel­lung prä­sen­tiert. Einen etwas ande­ren Ansatz ver­folgt die Such­ma­schi­ne Wolf­r­am­al­pha. Berech­net wer­den die Ant­wor­ten auf Such­an­fra­gen von Nut­zern. Gibt man etwa den Namen einer Stadt ein, dann erschei­nen Daten über die Bevöl­ke­rungs­zahl oder die aktu­el­le Tem­pe­ra­tur. Tref­fer ergibt die Such­ma­schi­ne lei­der nur weni­ge, da die Daten­bank für eine inten­si­ve, kom­mer­zi­el­le Nut­zung noch lan­ge nicht aus­reicht.

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