Goodbye Facebook. Over and out.
Wir haben unsere Facebook-Auftritte gelöscht.
Als seriöses IT-Unternehmen sehen wir nach den vielfältigen Datenskandalen keine Möglichkeit mehr guten Gewissens auf Facebook präsent zu bleiben.
Neben den Datenschutzskandalen der letzten Jahre, die jüngst bekannt werden, gibt es noch einen — für uns fast noch wichtigeren — Aspekt in Hinblick auf unsere Gesellschaft(en).
Ich zitiere zwei Auszüge aus sehr lesenswerten Beiträgen:
“Psychologische Waffen”
Mit dem umstrittenen Kampagneninstrument haben die Werbe- und die Social-Media-Industrie zusammen mit Militärausrüstern laut Carroll eine neue Form “psychologischer Waffen” geschaffen. Sie betrieben damit eine informationelle Kriegsführung, die etwa auf die gezielte Produktion von Falschnachrichten ausgerichtet sei. Dazu komme eine “Datenwäsche”, da personenbezogene Nutzerinformationen widerrechtlich weitergereicht und teils mit weiteren Beständen vermischt würden, um die Ausgangssets “zu reinigen”. Es handle sich dabei um schwere Datenverbrechen, die sich möglicherweise in Fällen wie der Trump-Wahlkampagne oder der möglichen Verstrickung im Brexit-Referendum auch gegen die Demokratie richteten.
Quelle: heise.de — zum ganzen Beitrag
und
Lanier: Das bedeutet, dass zu einem gewissen Grad Ihre Entscheidungen und Ihre emotionalen Erfahrungen von außen durch Algorithmen einer Firma gesteuert werden. Es ist wichtig, zu betonen, dass das ein statistischer Effekt ist. Nur wenige Menschen werden durch soziale Medien total verändert. Obwohl es das auch gibt – gerade gestern stand in einem Bericht, dass es eine starke Korrelation zwischen der Nutzung dieser Dienste und zunehmenden Selbstmorden bei Teenagern gibt. Aber was ich meine, sind eher kleine Effekte, die auf Dauer eine große Wirkung entfalten können: Man macht die Leute zum Beispiel vor einer Wahl ein bisschen gereizt, zynisch und paranoid, und schon hat man das Ergebnis statistisch entscheidend beeinflusst. Diese korrupte Art, den Willen der Menschen mit einem mechanischen Schema zu manipulieren, ist neu und schrecklich.
Quelle: zeit.de — zum ganzen Beitrag
Dazu kommen die Eingangs erwähnten Datenschutzverletzungen.
Zitat:
Seit 2007 gewährt Facebook Herstellern von Endgeräten speziellen Zugriff auf Facebook-Daten. Das soll Endgeräte-Nutzern erleichtern, Facebook zu bespielen. Ins Visier kommen aber auch deren Facebook-Freunde sowie wiederum deren Facebook-Freunde – selbst dann, wenn sie in den Einstellungen ihres Facebook-Kontos die Weitergabe ihrer Daten an Dritte ausdrücklich untersagen. Facebook meint, die Gerätehersteller seien keine “Dritten”.
…
1 Handy, 295.000 Betroffene
…
Der Journalist hatte etwa 550 Facebook-Freunde, aber da auch deren Kontakte dazukamen, landeten auf dem Handy des Journalisten Informationen über fast 295.000 Facebook-User.
Quelle: heise.de — zum ganzen Beitrag
Und dieses unverantwortliche Verhalten, legt Facebook sogar weltweit an den Tag:
Besonders beim weltweit drittgrößten Handybauer Huawei haben US-Behörden massive Sicherheitsbedenken. Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses habe erstmals 2012 seine Besorgnis über Huawei geäußert, erklärte der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Senator Mark Warner. US-Geheimdienste befürchten, dass über chinesische Tech-Firmen Spionage und Cyber-Angriffe möglich sein könnten.
Quelle: abendblatt.de — zum ganzen Beitrag
Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir gerne für Sie über die klassischen Kontaktwege erreichbar bleiben.
Ich bedauer diesen Schritt, finde ich die Idee eines weltweiten sozialen Netzwerkes doch grundsätzlich sehr gut. Denn ich glaube daran dass gegenseitiges Verständnis, einander zuhören, mitfühlen und mitdenken den Horizont erweitert und uns das weltweite Zusammenleben erleichtern und verbessern könnte.
So wie dieser Konzern es jetzt leider macht, nehmen wir als Gruppe jedoch Abstand.
Michael Kittlitz
Gründer und Gesellschafter