Datenschutz nicht nur zu Halloween.
„Bitte was?“ werden Sie vielleicht denken.
Hierum geht es:
Seit Anfang des Jahres verzeichnen viele PC-Feuerwehr Standorte eine deutliche Zunahme von Anfragen verunsicherter Anwender, die sich über eine massive Zunahme von „Cookie-Abfragen, Geo-Tracking Analysen oder das zwangsmäßige Abschalten ihres Werbeblockers“ beklagen.
Viele dieser Kunden berichteten, dass die Zunahme an unerwünschten und SPAM-Mails, dessen Inhalt oftmals exakt zu den zuvor besuchten Webseiten passt, auffällig angestiegen sei.
Das Unternehmen Google beispielsweise verzeichnet pro Sekunde mehr als eine Million Suchanfragen weltweit. Bei der Datenspeicherung, die oftmals sogar ohne Hinweis und Zustimmung des Surfers erfolgt, werden neben der eigentlichen Suchanfragen oft auch Informationen aus sozialen Netzwerken (Facebook, Google+, Twitter etc.), das Musik- und Videoverhalten (YouTube), Fotodienste (Picasa) und sogar Cloud-Speicher Inhalte in die Analyse des Surfers mit einbezogen.
Die dabei erzeugten Datensätze sind für die Werbeindustrie sehr nützlich und werden nach eigener Auswertung und Nutzung später oft noch an dritte Internet-Dienste weiterverkauft. Diese Dritten vervollständigen diese Datensätze noch mit anderen, bekannten Informationen und verkaufen diese erneut weiter, teilweise läuft dieser Kreislauf mehrfach.
Auf diese Weise entsteht — ausreichendes Datenmaterial vorausgesetzt — ein nahezu lückenloses Bild des individuellen Internet-Surfers und all seiner Gewohnheiten im Internet.
Was können Sie tun, um zu verhindern, dass private Informationen gespeichert, analysiert und mit persönlichen Daten verknüpft werden? Müssen Sie zulassen, dass eine Webseite private und sensible Informationen speichert?
Diese Frage ist nicht so einfach und generell zu beantworten.
In einem internen Workshop der PC-Feuerwehr Bremen wurde untersucht, welche Umstände zum nahezu unbegrenzten Sammeln von privat- oder firmenrelevanten Informationen führen, die teilweise noch mit einer Schadcode-Infizierung einhergehen.
Ursache Nr.1
Die Konfiguration der Browser-Software ist wichtig. Werden Cookies und Co automatisch wieder gelöscht? Ist „Do-Not-Track“ aktiviert?
Die meisten Nutzer verwenden die Standard-Einstellungen und die ist oft nicht Datenschutzfreundlich, sondern eher auf allgemeine Funktionalität ausgerichtet.
Ursache Nr. 2
Der Trend, einen kostenfreien Virenscanner einzusetzen, birgt — je nach persönlicher Kompetenz- Risiken.
So fehlen oft wichtige Module der IT-Sicherheit, wie z.B. eMail Prüfung, vorab Download-Prüfung, Überprüfung auf gefährliche Webseiten. Desweiteren sind oft Umfang und Qualität der Updates (Anti-Virensignatur) im Vergleich zur Vollversion reduziert.
Kostenpflichtige Anti-Virenprogramme können mit diesen Funktionen und dieser erweiterten Schutzebene einen verbesserten Schutz liefern.
In über 83% aller untersuchten Fälle stellte die PC-Feuerwehr Bremen bei Ihrer Analyse neben der eigentlichen Virus-Infektion zudem noch gefährliche Schadsoftware fest.
Deren Installation erfolgte in den allermeisten Fällen unbemerkt nebenbei als „drive-by-download“.
Ursache Nr. 3
Einblendungen wie „Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste, mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden, schalten Sie Ihren Werbeblocker aus etc.“ zeigen, dass die gerade besuchte Webseite versucht, sensible Daten zu speichern oder auszulesen.
Das muss nicht grundsätzlich Negativ sein. Eine Analyse des Nutzerverhaltens ist für jeden Webseitenbetreiber, der sein Angebot verbessern will ein wichtiger Aspekt und soweit harmlos.
Doch je nach Umfang der Vereinbarung dahinter und der tatsächlichen Nutzung der Daten, kann dies auch zu weit gehen. Über professionelle Software und/oder saubere Konfiguration der Datenschutzeinstellungen lässt sich dies Risiko erheblich reduzieren.
Eine 100% Anonymität im Internet ist nicht erreichbar.
Die beschriebenen Maßnahmen helfen jedoch deutlich dabei, dass Ihre beim Surfen immer anfallenden Daten keinem persönlichen Profil mehr zugeordnet werden können. Das führt zu einem wirksamen und präventiven Schutz.
Reduzieren Sie Ihr Risiko Opfer von Schadsoftware, Datensammlungen und Identifikationsdiebstahl zu werden und erhöhen Sie Ihre IT-Sicherheit im Internet.
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