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WLAN Test 2008: Noch immer rund jedes elf­te Funk­netz offen

22. September 2008

PC-Feu­er­wehr ana­ly­siert in 20 deut­schen Groß­städ­ten die Sicher­heit der draht­lo­sen Inter­net­zu­gän­ge und gibt Tipps, das WLAN vor Hackern und Tritt­brett­fah­rern zu schüt­zen

Ham­burg, 23. Sep­tem­ber 2008 – Deutsch­land­weit hat der Com­pu­ter-Not­dienst PC-Feu­er­wehr die Sicher­heit der Wire­less Local Area Net­works (WLANs) unter die Lupe genom­men: Rund jedes elf­te Funk­netz ist noch immer nicht aus­rei­chend ver­schlüs­selt. Und das, obwohl der draht­lo­se Inter­net­zu­gang für Pri­vat­per­so­nen als auch Unter­neh­men immer attrak­ti­ver ist. In den 20 Test­städ­ten fie­len die Ergeb­nis­se sehr unter­schied­lich aus: Sind in Dres­den und im Rhei­ni­schen Ober­berg 5,4 Pro­zent der WLANs unver­schlüs­selt, gel­ten in Augs­burg bereits 14,7 Pro­zent der Funk­ka­nä­le als unsi­cher.

Die Vor­tei­le eines WLANs lie­gen auf der Hand: Schnel­le Anschlüs­se, kei­ne stö­ren­den Kabel und eine weit­ge­hend auto­ma­ti­sche Kon­fi­gu­ra­ti­on. Ein Nach­teil ist, dass die genutz­ten Fre­quen­zen nicht aus­rei­chend geschützt sind. Heim­li­che Mit­sur­fer auf Kos­ten ande­rer sind das gerin­ge­re Pro­blem. Gra­vie­ren­der sind Hacker, die über frem­de Funk­net­ze ille­ga­le Aktio­nen durch­füh­ren – bei­spiels­wei­se Musik oder Fil­me her­un­ter­la­den. Das vier­te Jahr in Fol­ge haben Part­ner des Fran­chise-Unter­neh­mens PC-Feu­er­wehr die Sicher­heit von Funk­net­zen an 20 ver­schie­de­nen Stand­or­ten getes­tet. Auf einer etwa 40 Kilo­me­ter lan­gen Stre­cke, die sowohl durch Wohn- als auch Gewer­be­ge­bie­te führt, sind Funk­net­ze gezählt und deren Ver­schlüs­se­lungs­sta­tus ermit­telt wor­den. Ver­gleicht man die Zah­len mit den Ergeb­nis­sen des Vor­jah­res, kann aus­nahms­los eine posi­ti­ve Bilanz gezo­gen wer­den: 2007 waren die Zah­len der offe­nen WLANs oft dop­pelt und teil­wei­se sogar drei­mal so hoch. In Ham­burg sind bei­spiels­wei­se 6,5 Pro­zent (2007: 12,0%) und in Köln 10,7 Pro­zent (2007: 19,2%) unver­schlüs­selt. In Mün­chen ist die Ver­bes­se­rung der WLAN-Sicher­heit beson­ders deut­lich: War im Vor­jahr noch jeder drit­te draht­lo­se Inter­net­zu­gang nicht aus­rei­chend gesi­chert, ist es in die­sem Jahr nur noch jeder elf­te.

Am bes­ten schnit­ten in der Ana­ly­se die draht­lo­sen Inter­net­zu­gän­ge in Dres­den und Ober­berg ab: cir­ca 5,3 Pro­zent der Net­ze sind in den bei­den Städ­ten unver­schlüs­selt. Dicht gefolgt von Darm­stadt, wo 5,6 Pro­zent der Net­ze nicht aus­rei­chend oder gar nicht ver­schlüs­selt sind. Schluss­licht der Aus­wer­tung ist in die­sem Jahr Augs­burg mit 14,7 Pro­zent (2007: 19,9%) unver­schlüs­sel­ter Funk­net­ze. Die Ergeb­nis­se des WLAN-Tests 2008 zei­gen, dass die Sicher­heit der draht­lo­sen Inter­net­zu­gän­ge erns­ter genom­men wird, aber trotz­dem ver­bes­se­rungs­wür­dig bleibt. Des­halb gibt die PC-Feu­er­wehr Tipps, wie die Sicher­heits­lü­cken mini­miert wer­den kön­nen.

„Die Aus­wer­tung ergab, dass Inter­net­nut­zer vor­sich­ti­ger gewor­den sind. Den­noch gibt es für Hacker und Tritt­brett­fah­rer wei­ter­hin genü­gend Angriffs­flä­che, weil vie­le User ihr WLAN nicht aus­rei­chend schüt­zen“, so Micha­el Kitt­litz, Grün­der und Geschäfts­füh­rer der PC-Feu­er­wehr. „Oft ändern Nut­zer die vom Her­stel­ler vor­ge­ge­be­nen Pass­wör­ter nicht oder ver­schlüs­seln ihr Funk­netz mit ver­al­te­ten Sys­te­men.“ Ins­ge­samt kann man fest­stel­len, dass Inter­net­an­bie­ter auf die Pro­ble­ma­tik der offe­nen WLANs reagiert haben und auto­ma­ti­sche Ver­schlüs­se­lun­gen bei Ein­rich­tung der Funk­net­ze vor­neh­men. Kitt­litz warnt jedoch davor, sich auf die­sen Vor­gang zu ver­las­sen. Nut­zer soll­ten ver­schie­de­ne Schutz­me­cha­nis­men kom­bi­nie­ren, um sicher draht­los im Inter­net zu sur­fen.

Check­lis­te zur Siche­rung des WLAN:

- Das vor­ein­ge­stell­te Pass­wort bei fabrik­neu­en WLAN-Rou­tern soll­te sofort im Kon­fi­gu­ra­ti­ons­me­nü des Rou­ters geän­dert wer­den und aus min­des­tens acht Zei­chen – Zah­len, Buch­sta­ben sowie Son­der­zei­chen – bestehen. Die PC-Feu­er­wehr rät, das Pass­wort in regel­mä­ßi­gen Abstän­den zu ändern. Die Pass­wort­si­cher­heit kann unter http://passwortcheck.pc-feuerwehr.de/ getes­tet wer­den.

- Die Fern­kon­fi­gu­ra­ti­on der WLAN-Ein­stel­lun­gen soll­te mög­lichst deak­ti­viert sein.

- Eine WEP Ver­schlüs­se­lung soll­te mög­lichst auf eine WPA2 Ver­schlüs­se­lung aktua­li­siert wer­den. Ist dies nicht mög­lich, kann oft in der WLAN Kon­fi­gu­ra­ti­on des Rou­ters eine WPA Ver­schlüs­se­lung ange­wählt wer­den.

- Das Funk­netz kann ohne Beden­ken abge­schal­tet wer­den, wenn es gera­de nicht benö­tigt wird. PC-Exper­te Micha­el Kitt­litz rät, den Rou­ter an eine aus­schalt­ba­re Steck­do­sen­leis­te anzu­schlie­ßen.

- Die Aus­wer­tung hat gezeigt, dass 27 Pro­zent der WLANs auf Funk­ka­nal sechs lie­gen. Die­se star­ke gemein­sa­me Nut­zung eines ein­zi­gen Kanals führt in dicht besie­del­ten Gegen­den oft zu lang­sa­men Inter­net­ver­bin­dun­gen oder Stö­run­gen. Des­halb emp­fiehlt die PC-Feu­er­wehr Kanal zehn zu

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